Die IVES Behandlungsmethode

Die IVES (Intravesikale Elektrostimulation) Methode ist zwar seit über 40 Jahren bekannt, aber es gab bis vor Kurzem keine zugelassenen Spezialsonden um diese Behandlung außerhalb der klinischen Forschung ordnungsgemäß durchzuführen. Nun gibt es diese Sonden und es steht einer breiteren Anwendung durch Krankenhausabteilungen und Fachärzten nichts mehr im Wege. Die Methode wird neben den bereits bekannten Vaginal- und Anal Applikationen eingesetzt. Sie ist die ultimative Methode zur Wiederherstellung der Miktionsfunktion. Die Behandlungsmethode ist für Frauen und Männer gleich, obwohl die Länge der Urethra verschieden ist.

Methodik

Der IVES Spezialkatheter, der eine innenliegende elektrische Elektrode aufweist wird durch den Harnleiter (Urethra) in die gefüllte Blase eingeführt. Sobald dieser Katheter die Urinfüllung der Blase erreicht, fließt Urin durch die am Katheter angebrachten Öffnungen an der Katheter-Spitze und kontaktiert die elektrische Elektrode. Der Katheter muss ab diesem Zeitpunkt am Aussenende verschlossen werden damit der Urin nicht vollständig ausfließen kann. Um den Katheter stabil zu halten, sollte er am Bein des Patienten mittels eines Klebestreifens fixiert werden.

Dadurch ergibt sich folgende Situation...

Urin ist sehr gut elektrisch leitend. Damit kann nun die gesamte Urinfüllung der Blase als einzige elektrische Elektrode angesehen werden, die sich wie eine Kugel im Inneren der Blase darstellt. Dies gibt einen optimalen Kontakt zur Blaseninnenwand.

Um eine Elektrostimulation durchführen zu können, bedarf es nun einer weiteren Elektrode die außen am Körper angebracht wird. Dies kann am Bauch (Detrusor Stimulation), im Schritt, (Morphus Sphinkter Stimulation) oder am Rücken bei den Wirbeln L4, L5 an dem die Spinalnerven (Neurostimulation) vom Rückenmark zur Blase austretend angebracht werden. Zwischen diesen beiden Elektroden, der Innenelektrode aus Urin in der Blase und einer Klebeelektrode außen am Körper kann nun eine Elektrostimulation appliziert werden. Dazu stehen verschiedene Stromformen zur Verfügung, die im Nachhinein beschrieben werden.

E. Czadilek Editor